Aktionen und Forderungen

Diese Kategorie des Natur- und Landschaftsprogramms fasst die verschiedenen Aktionen zusammen, an denen sich die Bevölkerung aktiv beteiligen kann. Ein paar Beispiele: Freiburger Garten-Charta (Anpassung privater, natürliche/urbane Gemüsegärten, Aufwertung von Freiflächen im Siedlungsraum usw.

Garten-Charta

Broschüre «Garten-Charta» zum Download

Tragen Sie zur Biodiversität bei

Sie haben einen Garten oder Pflanzen auf dem Balkon oder der Fensterbank? Indem Sie die Garten-Charta unterzeichnen, können Sie die Natur und die biologische Vielfalt fördern. Sie erhalten nützliche Tipps, wie Sie zum Schutz der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt beitragen können, und können diese mit Ihren Nachbarinnen und Nachbarn teilen. Die Stadt Freiburg ermutigt Sie zum Beitritt zur Garten-Charta, denn Ihr Beitrag ist entscheidend für die Natur in der Stadt!

Die Garten-Charta
Die Garten-Charta ist ein nationales Programm, das Privatpersonen dazu ermutigen soll, sich für die Biodiversität einzusetzen. Sie beinhaltet Massnahmen zur Förderung der Natur und ermutigt deren Verbreitung. Wenn Sie der Charta beitreten, gehen Sie die moralische Verpflichtung ein, Ihr Grundstück, Ihren Balkon oder Ihre Fensterbank so zu pflegen und zu gestalten, dass kleinere Wildtiere (Vögel, Igel, Schmetterlinge, Eidechsen usw.) eine grössere Überlebenschance haben und die biologische Vielfalt im Allgemeinen gefördert wird.

Ihre Verpflichtung
Das Unterzeichnen der Garten-Charta verpflichtet Sie nur moralisch und ist nicht rechtlich bindend. Sie können die Empfehlungen der Charta vollständig oder teilweise umsetzen. Es bleibt Ihnen jederzeit freigestellt, aus der Charta auszutreten, und es wird keine Kontrolle darüber ausgeübt, wie Sie sie umsetzen. Mit Ihrem Beitritt erklären Sie sich einverstanden, dass die Stadt Freiburg nur den Standort Ihres Gartens, Balkons oder Ihrer Fensterbank im Kartenportal sitecof.ch lokalisiert und veröffentlicht sowie Statistiken über die Entwicklung der ökologisch bewirtschafteten Flächen auf ihrem Gebiet erstellt.

Die Stadt ermutigt Sie, die Charta zu unterzeichnen
Es hat sich gezeigt, dass, wenn eine Gärtnerin oder ein Gärtner die Charta unterzeichnet, ein Schneeballeffekt in der Umgebung ausgelöst wird. Die Ermutigung der Stadt Freiburg zum Beitritt zur Charta ist Teil ihres Bestrebens, die Kontinuität der ökologischen Netzwerke zu gewährleisten, die zum grossen Teil durch Privatgärten verlaufen. Die Stadt schenkt allen Personen, welche die Garten-Charta unterzeichnen, das Emblem der Garten-Charta. Sie wird ausserdem Sensibilisierungsmassnahmen und praktische Workshops organisieren.

Treten Sie der Charta bei!
Anmeldung
Sie können Jahr für Jahr die Entwicklung der Gärten, Balkone und Fensterbänke verfolgen, die der Garten-Charta beigetreten sind und so vernetzter handeln.

Alle Infos zur Charta

 

Den Garten anpassen

Die Stadt Freiburg übernimmt die 16 reich illustrierten Merkblätter zur Förderung der Biodiversität, die von der Haute école du paysage, d’ingénierie et d’architecture de Genève (HEPIA) und der Stadt Sitten mit der Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt erstellt wurden.

Die Merkblätter enthalten Tipps für den Garten oder Freifläche in der Stadt, die leicht umzusetzen und ressourcenschonend sind.

Natürliche/städtische Gemüsegärten

Gartenarbeit ist nicht nur nachhaltig, sondern kann auch zum sozialen Zusammenhalt beitragen. In diesem Sinne fördert die Stadt Freiburg seit mehreren Jahren den Anbau von Lebensmitteln in ihren Quartieren. Seit Juni 2019 bietet sie den Quartiervereinen die Möglichkeit, kostenlos Pflanzenkübel zu erhalten, wie sie beispielsweise in der Neustadt oder auf dem Fischmarkt zu finden sind.

Um noch einen Schritt weiter zu gehen, möchte sie die Zahl der Gemeinschaftsgärten, die in der ganzen Stadt angelegt werden, vervielfachen. Ein sehr schönes Beispiel findet sich im Schönberg, wo im Gemeinschaftsgarten Pré Fleuri die ganze Nachbarschaft zusammenkommt. Eine soziokulturelle Animatorin bzw. ein soziokultureller Animator sorgt für die Animation und sorgt dafür, dass der Ort zu einem privilegierten Ort sowohl für die Biodiversität als auch für die zwischenmenschlichen Beziehungen wird.

2023 wurde der Gemeinschaftsgarten im Quartier Jura-Torry bei der Kreuzung der Avenues Jean-Bourgknecht und Général-Guisan eröffnet.

Aufwertung von Freiflächen in bebauten Gebieten

In städtischen Gebieten besteht in den Bereichen, die der biologischen Vielfalt gewidmet sind, noch viel Verbesserungspotenzial. 2020 schlossen sich die Stadt und die Agglomeration Freiburg mit Pro Natura Freiburg zusammen und starteten ein umfassendes Projekt zur Förderung der Biodiversität in bebauten Gebieten. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt und richtet sich an die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt und der Agglomeration. Jeder, der daran interessiert ist, eine grüne Oase auf seinem Grundstücks zu schaffen, ist aufgerufen, sich bei Pro Natura Freiburg zu melden. Die Organisation wird jede Bewerbung sorgfältig prüfen. Erfolgreiche Bewerberinnen und Bewerber erhalten logistische und finanzielle Unterstützung.

2020 wurde im Rahmen dieses Projekts der Domino-Park umgestaltet: Es wurden eine Wiese gesät, einheimische Sträucher gepflanzt, Baumstämme aufgestellt und ein Insektenhotel errichtet. Ein echtes Plus für die Biodiversität!

Bienenstöcke

Die Honigproduktion in der Stadt Freiburg entspricht dem Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG) 12 – Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster. Sie trägt jedoch indirekt auch zum SDG 15 – Natürliche Ressourcen – bei, da Honigbienen wichtig für die Bestäubung sind. Die Honigbiene ist die einzige von 600 Wildbienenarten, die Honig produziert, und trägt neben vielen anderen Insektenarten zur Bestäubung bei. (Siehe Antwort des Gemeinderats auf das Postulat Nr. 92).

Eine 2022 durchgeführte Studie hat gezeigt, dass das Gemeindegebiet mit bestehenden Bienenhäusern gesättigt ist, wodurch ein Wettbewerb um den Zugang zu Nahrung zwischen verschiedenen bestäubenden Insekten entsteht.

Um die lokale Produktion zu unterstützen und die Bevölkerung für den Erhalt der Biodiversität zu sensibilisieren, plant die Stadt Freiburg, mit den Imkern auf dem Gemeindegebiet zusammenzuarbeiten, um eine extensivere Bienenzucht zu entwickeln und Sensibilisierungsaktionen für die Öffentlichkeit durchzuführen.

Ein Baum für Ihr Kind

Seit 2019 pflanzt Stadt Freiburg in Zusammenarbeit mit der Agglomeration Freiburg jedes Jahr zu Ehren aller in der Gemeinde geborenen Kinder einen einheimischen Baum. Diese Aktion bringt nicht nur die Bevölkerung näher an die Natur, sondern bereichert auch das Landschaftsbild der Stadt. Seit diesem Frühjahr thronen somit drei stolze einheimische Eichen im Maggenberg-Park im Schönberg.
Ein Baum für Ihr Kind ist ein Projekt der Agglomeration Freiburg und ihrer Mitgliedsgemeinden. 

Künstlerische Interventionen

Die Stadt Freiburg fördert die Kultur, indem sie Kunst in das Stadtbild integriert. Seit 2015 fördert sie die Schaffung von Künstlertafeln, die aus originellem Stadtmobiliar hergestellt werden. In den kommenden Jahren möchte die Stadt die Realisierung von urbanen Fresken an öffentlichen und privaten Gebäuden unterstützen. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen und weitere Informationen werden in Kürze verfügbar sein.