Erwerb des Gebäudes des Gutenberg Museums

Weil das Gutenberg Museum demnächst seine Tätigkeit in Freiburg einstellt, wird die Stadt das symbolträchtige Gebäude im historischen Burgquartier erwerben. Der ehemalige Getreidespeicher der Gemeinde wird seine Bestimmung als für die Bevölkerung zugänglicher Ort beibehalten. Die Kosten für die Transaktion, die vom Generalrat genehmigt werden muss, belaufen sich auf 5,25 Millionen Franken.

Die Stadt Freiburg erwirbt die bebaute Parzelle 16223 RF am Place de Notre-Dame 14-16, auf welcher der ehemalige Getreidespeicher der Gemeinde errichtet wurde, welcher heute das Gutenberg Museum beherbergt. Dieses symbolträchtige architektonische Juwel der Zähringerstadt – eines der ältesten Gebäude Freiburgs – könnte somit wieder in den Besitz der Gemeinde übergehen, wie es vom 15. Jahrhundert bis 1985 der Fall war.

Nachdem der aktuelle Eigentümer, der Arbeitgeberverband der schweizerischen grafischen Industrie (viscom), beschlossen hatte, die Tätigkeit seines Museums in Freiburg einzustellen, wurde eine Einigung mit der Stadt Freiburg erzielt. Die Kosten für die Transaktion, über die der Generalrat in seiner Sitzung vom 4. und 5. April 2022 abstimmen wird, belaufen sich auf 5,25 Millionen Franken. Wenn der Generalrat grünes Licht gibt, findet die Eigentumsübertragung spätestens am 1. Januar 2023 statt.

Stärkung des historischen Stadtzentrums
Die Stadt wird weder den Betrieb des Museums noch dessen Personal und Inhalte übernehmen. Es ist vorgesehen, dass die Institution an einem anderen, noch nicht bekannten Ort wiedereröffnet. Der Gemeinderat bedauert, dass dieses kulturelle Angebot aus Freiburg verschwindet, richtet aber nun seinen Blick auf die Zukunft und das reiche Potenzial, welches das Gebäude bietet. Der hohe Wert des Kulturerbes wird unter anderem dazu beitragen, die Rolle des historischen Stadtzentrums als Anziehungspunkt zu stärken. Das Gebäude ist in einem sehr guten Zustand, abgesehen vom Dach und der thermischen Isolation, die renoviert bzw. verbessert werden müssen.

Die Stadt sieht vor, einen Teil der Räumlichkeiten für administrative Zwecke zu nutzen. Gleichzeitig wird ein Grossteil der Fläche für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben (Sitzungsräume, Kulturveranstaltungen, Ziviltrauungen usw.).