Zu Beginn der 34. ordentlichen Sitzung führten die Mitglieder des Generalrats zwei Wahlen durch. Camille Goy (Grüne) wurde mit 67 von 67 gültigen Stimmen für die Amtszeit vom 10. Mai 2025 bis zur konstituierenden Sitzung 2026 zur Präsidentin gewählt. Anschliessend wurde Jean-Noël Gex (FDP) für denselben Zeitraum zum Vizepräsidenten gekürt (einstimmig mit 64 gültigen Stimmen).
Die folgende Debatte galt hauptsächlich der Botschaft Nr. 50 zum Abschluss der städtebaulichen Entwicklung der Sportstätten St. Leonhard. Dabei wurden zwei Mehrheitsund zwei Minderheitsberichte der Finanzkommission (Fiko) und der Baukommission vorgelegt.
Jean-Noël Gex (FDP), der im Namen seiner Fraktion das Wort ergriff, stellte die Grundabsicht, «das Erscheinungsbild des Stadteingangs und der dortigen Sportstätten zu verbessern», nicht in Frage. Er bedauerte jedoch die Form: «Diese Botschaft ist ein Sammelsurium. Wir sind nicht gegen das Projekt, sondern gegen das schlechte Timing und den Mangel an Transparenz.»
Für Johan Dick (SVP) war die Botschaft «eine fast identische Kopie» der Botschaft Nr. 38 der vorangegangenen Legislaturperiode. «Dieses Vorgehen wirft Fragen auf: Wie werden öffentliche Gelder geplant und eingesetzt?»
Jean-Thomas Vacher (Die Mitte/ GLP) wies auf den fehlenden «Gesamtüberblick über die Sportstätten» hin. Seine Fraktion habe «die Lektüre dieser Botschaft zunächst recht positiv aufgenommen», sei dann aber «enttäuscht» gewesen. Er forderte den Gemeinderat insbesondere auf, «Prioritäten zu setzen und Projekte zu vernünftigen Kosten vorzuschlagen».
Dagegen war Immaculée Mosoba (SP) der Ansicht, dass die Botschaft «eine logische und kohärente Fortsetzung der seit mehreren Jahren in St. Leonhard vorgenommenen Umgestaltungen darstellt». Sie fügte hinzu, dass «dies im Sinne einer sichereren, grüneren, zugänglicheren und lebenswerteren Stadt sei».
Maurice Page und die ML-CSP-Fraktion bestritten nicht «die Notwendigkeit einer Neugestaltung des Sektors», brachten jedoch drei Argumente für eine Rückweisung der Botschaft vor: «die hohen Kosten», eine «wenig zweckmässige» Stadtplanung sowie «Mängel in verschiedenen wichtigen, insbesondere finanziellen Punkten».
Im Namen der Grünen sah Alicia Schaller «weder materielle noch finanzielle Gründe» für eine Rückweisung. Ihre Fraktion unterstützte «den Gemeinderat in seinem Bestreben, die Situation für Zufussgehende zu verbessern und diesen mineralischen Bereich zu begrünen». Allerdings hätte sie sich die «Wahl einheimischer Baumarten» gewünscht.
Claudio Rugo (PA) stellte fest: «Biodiversität, Wärmeinseln, Klimaerwärmung und all das Tralala – das ist es, was wir seit einiger Zeit ständig hören.»
In der Schlussabstimmung wurde der Antrag auf Rückweisung mit 37 gegen 32 Stimmen bei 1 Enthaltung abgelehnt. Der Beschluss betreffend die Botschaft Nr. 50 wurde mit 41 gegen 17 Stimmen bei 12 Enthaltungen angenommen.
Vor der Abweisung des Postulats Nr. 156, das eine humanitäre Hilfe für die Kinder in Gaza fordert, kündigte Gérald Collaud (ML-CSP) an, dass er sein Mandat als Reaktion auf die ablehnende Antwort des Gemeinderats mit sofortiger Wirkung niederlege. Am Ende der Sitzung erklärte auch Rana Bassil (SP) aus demselben Grund ihren Rücktritt.
Das Protokoll der Sitzung vom 7. April ist abrufbar unter www.ville-fribourg.ch/de/generalrat/sitzungen.