Ein modulierbares und nachhaltiges Schulgebäude

Die Stadt Freiburg legt die Sanierung des Gebäudes B der Vignettaz-Schule öffentlich auf. Die Schulzimmer werden modulierbar gestaltet und das gesamte Gebäude wird die Minergie-P-Kriterien erfüllen. Der Baubeginn ist für April 2024 geplant, die Inbetriebnahme für den Schuljahresbeginn 2026. Die Kosten werden auf 11,4 Millionen Franken veranschlagt.

Modulierbare Schulzimmer und ein Gebäude, das alle Anforderungen der nachhaltigen Entwicklung erfüllt: Ein solches Projekt wird heute von der Stadt Freiburg im Amtsblatt öffentlich aufgelegt. Es umfasst die Sanierung, die Renovierung und die Modernisierung des Gebäudes B der Primarschule Vignettaz, das seit der Inbetriebnahme des Gebäudes D im Herbst 2019 leer steht (siehe Medienmitteilung vom 10.10.20). Gemäss Schulplanung können im Gebäude B zwei Kindergarten- und sechs Primarklassen untergebracht werden. Das neue Gebäude wird damit der Entwicklung der Schülerzahlen im Quartier Beaumont-Vignettaz gerecht und ersetzt letztlich die auf dem Schulgelände aufgestellten Pavillons.

Im Rahmen des Projekts sollen die bestehenden Wände der Schulzimmer durch bewegliche Wände oder Wände mit Verbindungstüren ersetzt werden. So werden modulierbare Räume geschaffen, die jedes Jahr an den Bedarf an Kindergarten- oder Primarschulzimmern sowie Räumen für den Nachhilfeunterricht auf dem gesamten Gelände angepasst werden können. In Übereinstimmung mit dem kantonalen Reglement für Schulbauten werden Räume von 81 m2 (Primarschule) und 96 m2 (Kindergarten) zur Verfügung stehen.

Ein nachhaltiges Gebäude und Labels
Das gesamte Gebäude wird saniert und die Gebäudehülle erneuert. Durch die Wärmedämmung der Fassade, den Austausch sämtlicher Fenster und den Einbau eines Ventilationssystems mit doppelter Luftstromregelung für den Luftwechsel werden die Kriterien des Minergie-P-Labels erfüllt. Damit erfüllt das Gebäude die kantonalen Anforderungen an die energetische Sanierung. Zudem werden auf dem Dach Photovoltaik-Panels installiert. Der erzeugte Strom wird den Strom der Panels des Gebäudes D ergänzen, der bereits auf dem gesamten Gelände für den Eigenverbrauch verteilt wird. Das Gebäude B ist mit den übrigen Gebäuden verbunden und wird über das Fernwärmenetz FRICAD gespiesen.

Der Gemeinderat will sich noch stärker zugunsten der nachhaltigen Entwicklung engagieren und hat deshalb das Gebäude als Testobjekt für die Einführung einer Richtlinie für die Renovierung seines Immobilienparks und für Neubauten ausgewählt. Im laufenden Planungsprozess werden die 45 Kriterien des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) berücksichtigt sowie dessen Mehrwert und Herausforderungen evaluiert. Je nach Ergebnissen dieser Pilotphase können die SNBS-Kriterien angewendet und ein Label beantragt werden.

Der Baubeginn ist für April 2024 geplant, die Fertigstellung des Gebäudes B für den Schuljahresbeginn 2026. Die Kosten werden derzeit auf 11.4 Millionen Franken veranschlagt. Im Laufe des Jahres wird dem Generalrat ein Baukredit zur Genehmigung vorgelegt.