Der neu entstandene Platz an der Rue des Alpes trägt fortan den Namen «Barbe Schinner», einer prägenden Figur aus der Geschichte der Zähringerstadt. Anlässlich der offiziellen Einweihung würdigte die Stadt Freiburg das Engagement dieser bemerkenswerten Freiburgerin, die sich mit grosser Menschlichkeit und Hingabe für die Verwundeten des Krieges einsetzte.
Der Name «Barbe-Schinner-Platz» lag auf der Hand: Er erinnert an ihr Engagement für verletzte Soldaten und knüpft an das nahegelegene Grenadierdenkmal an. Der Platz setzt zudem die beeindruckende Blutbuche in Szene und bietet der Bevölkerung einen einladenden Ort der Begegnung und Erholung, ausgestattet mit modernem Stadtmobiliar.
Kurzbiografie von Barbe Schinner
Barbe Schinner wurde am 18. Juli 1746 in Freiburg geboren und war von Beruf Hebamme. Mit grossem Mitgefühl und unermüdlicher Hingabe widmete sie ihr Leben der Pflege von Verwundeten und Kranken – unabhängig von ihrer Herkunft oder Lagerzugehörigkeit. Während des Feldzugs in der Schweiz 1799 pflegte sie in Freiburg österreichische, russische und französische Soldaten, die im Gebäude der damaligen Akademie – dem heutigen Kloster Albertinum – untergebracht waren. Für ihren selbstlosen Einsatz wurde sie nicht nur von ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, sondern auch von ausländischen Autoritäten geehrt, darunter Erzherzog Karl von Österreich, der sie 1801 für ihren Mut und ihre Menschlichkeit auszeichnete. Barbe Schinner verstarb am 16. Dezember 1816 in Freiburg. Als Pionierin der humanitären Hilfe wurde sie 1875 in der «Revue internationale de la Croix-Rouge» mit einer Biografie gewürdigt.