Neugestaltung des Klein-Sankt-Johann-Platzes
Der Klein-Sankt-Johann-Platz im Herzen des Auquartiers ist ein Ort von grosser historischer, sozialer und wirtschaftlicher Bedeutung. Im Anschluss an die Neugestaltungen des Burgquartiers und des Place du Pertuis soll nun mit dem Projekt zur Umgestaltung des Klein-Sankt-Johann-Platzes die Qualität des öffentlichen Raums verbessert werden, wobei die Fussgängerinnen und Fussgänger sowie die sanfte Mobilität im Allgemeinen im Vordergrund stehen.
Den Raum den Bürgerinnen und Bürgern zurückgeben
Mit dem Projekt wird der Raum neu durchdacht, um ihn bestmöglich an die Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner anzupassen. Um den Kontakt und die Geselligkeit zu fördern, wird der Klein-Sankt-Johann-Platz in eine Fussgängerzone umgewandelt, in der Gastronomiebetriebe ihre Terrassen leichter einrichten und sogar neue Terrassen geschaffen werden können. Auch die zahlreichen Quartieranlässe werden von der erleichterten Nutzung des Platzes profitieren.
Die sanfte Mobilität fördern
Die Neugestaltung des Klein-Sankt-Johann-Platzes sieht auch umfassende Änderungen vor, um die Steuerung des motorisierten Verkehrs im Auquartier zu verbessern. Der Verbindungsweg zwischen der Pont du Milieu und der Bernbrücke wird beibehalten, aber die Verkehrsfläche und der Fussgängerbereich werden besser voneinander abgetrennt. Die Goltgasse und die Rue de la Samaritaine werden zu Einbahnstrassen. Die Einfahrt ins Quartier erfolgt über den Place Jean-François-Reyff, die Ausfahrt über die untere Zähringerbrücke. Die bestehenden Bushaltestellen bleiben auf der Hauptachse erhalten, werden aber so umgestaltet, dass sie auch für Personen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich sind. Der Ausbau der Veloinfrastruktur ergänzt die Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Komforts der Fussgängerinnen und Fussgänger. Damit wird ein günstiges Umfeld für die sanfte Mobilität geschaffen.
Begrünung
Die Arbeiten werden auch eine bessere Begrünung des Platzes ermöglichen, was zur Durchgrünung der Stadt und zur Abschwächung von Wärmeinseln beitragen wird. Die emblematische Kastanie wird erhalten und weitere Bäume werden gepflanzt. Die bereits vorhandene Bepflanzung am Fusse der Fassaden, die auf Initiativen der Anwohnerinnen und Anwohner zurückgeht, bleibt bestehen.
Pont du Milieu
Die Arbeiten auf dem Klein-Sankt-Johann-Platz und an der Pont du Milieu werden koordiniert, um die Ressourcen zu optimieren und die Störungen für die Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten.
Die Brücke, die 1275 aus Holz erbaut und 1720 aus Stein wieder aufgebaut wurde, ist ein Bauwerk von nationaler Bedeutung, das im Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz aufgeführt ist. Da die Brücke Risse und Abnutzungen aufweist, ist eine umfassende Sanierung erforderlich.
Während der Bauarbeiten im Jahr 2026 wird die Brücke für den Verkehr gesperrt. Um die Verbindung zwischen den beiden Ufern aufrechtzuerhalten und die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Mobilität der Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten, bleibt ein Durchgang für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velos offen.
Zeitplan
April und Juni 2018 : Partizipatives Verfahren
Juni 2019 - März 2021 : Projekt für den Platz
September 2022 : Öffentliche Auflage
Herbst 2024 : Planfeststellung
Frühjahr 2025 : Beginn der Baustelle
Baustellenfläche und Verkehrskonzept
Partizipativer Ansatz
Bereits seit mehreren Jahren erweist sich eine Neugestaltung des Platzes als notwendig, um den Verkehr zu beruhigen und Raum für die Fussgänger und die Aktivitäten des Quartiers zu schaffen. 2018 konnten anhand eines partizipativen Ansatzes seine Vorzüge und Schwächen sowie die Erwartungen der Einwohner und der Nutzer ermittelt werden. Die Synthese dieses Prozesses diente als Grundlage für die Erarbeitung des Pflichtenheftes für das Verfahren für die Auswahl der Auftragnehmer. Das Auswahlverfahren wurde Ende 2018 lanciert. Ende 2019 bis Anfang 2020 soll das Projekt geprüft und 2021 realisiert werden. Nach der Ausarbeitung des Projekts wurde dieses 2021 in die Vorprüfung und am 9. September 2022 in die öffentliche Anhörung gegeben. Die Bauarbeiten sind für das Frühjahr 2025 geplant.
Partizipativer Workshop vom 1. Juni 2018 - Bericht (pdf) (Auf Französisch)
Präsentation Vorprojekt 15 oktober 2019 - Bericht (pdf) (Auf Französisch)
Partizipativer Workshop n°2 vom 15-23 Oktober 2019 - Bericht (pdf) (Auf Französisch)
Öffentliche Präsentation des Projekts am 23. November 2021 - Präsentation (pdf) (Auf Französisch)